Bord Tagebuch - Finnland - Schweden

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Sturmtag!

Ilse und Jochen haben uns zu sich nach Hause eingeladen. Wir wollen Pizza essen. Jochen entscheidet sich für eine "Familienpizza"  dick belegt mit Schinken und Gyros. Die zu einer Familie gehörenden Kinder sind bei der Größe mit berücksichtigt, nur fehlen diese bei uns. Ilse schlägt die Hände über den Kopf zusammen angesichts der Größe, aber wir tun unser Bestes. Anschließend müssen wir jedoch unbedingt einen Verdauungsspaziergang im nahe gelegenen Park machen.
Ein erneuter Blick auf die Wetterberichte belehrt uns, daß an ein Weiterkommen in den nächsten Tagen nicht zu denken ist. Die Herbststürme toben auf der gesamten Ostsee mit Windstärken zwischen 6 und 9 Bft. Nach heutigem Stand tut sich ein Wetterfenster mit moderatem Nordwestwind erst am kommenden Mittwoch auf. Wie ging noch der Spruch? "Ein geduldiger Skipper hat immer guten Wind". Und die Crew spielt Rumpelstielzchen.

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Sturmtag!

Der Wind wütet mit 6-7, in Böen 8 Bft. Dazu kommt Regen. Es ist wirklich einer der unangenehmen Tage auf dem Wasser.
Wir verkriechen uns tief im Schiffsbauch und drehen die Heizung voll auf. Der Skipper erkundigt sich nach dem Rumbestand an Bord, es ist Grogwetter!

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Der Wind wird mit jedem Tag wütiger!

Wir fiebern dem Tag X, dem Mittwoch, entgegen, dann soll der Wind nachlassen und auf Nordwest drehen.

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Heftige Sturm.böen und ebenso heftige Regenschauer. Bisher der ungemütlichste Tag der letzten Woche.

Morgen wollen wir versuchen, weiter zu kommen

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Dient nur der Navigation!

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Dient nur der Navigation!

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Nun ist er da, der Tag "X". Mal sehen, ob wir unser Ziel erreichen werden. Auf jeden Fall ist es arschkalt.  Wir stehen um 3.30 h auf, das Thermometer zeigt  draußen 7°C. Als es langsam hell wird, legen wir ab. Eine halbe Stunde später genießen wir einen wunderbaren Sonnenaufgang. Wir haben guten Wind aus WNW, so daß wir das 1. Reff im Groß erst einmal so lassen. Gegen Mittag flaut der Wind ab und wir nehmen das Reff raus. Als der Wind dann mehr auf West dreht, nimmt der Wind wieder zu und aus der gemütlichen Fahrt ohne große Schräglage entwickeln sich schnell 6 Bft. und unsere Geschwindigkeit steigt auf 7 fast 8 Knoten. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 5 Knoten. Der Skipper schaut sich das eine Weile an, dann bindet er das Reff wieder ein und ein zweites gleich dazu. Zuzüglich wird die Genua auf Fockgröße verkleinert, so haben wir die Schräglage im Schiff reduziert. Nach 10 Stunden nähern wir uns der Huk Sandhammaren. Wir sind gespannt, was jetzt passiert. Zunächst einmal übernimmt der Skipper das Ruder selbst. Eine Weile kann er den Kurs noch halten, fällt dann jedoch immer weiter ab. Das wird einen gewaltigen Kreuzschlag ergeben, bis wir im Hafen sind. Er entscheidet daher, die restlichen 3 Meilen bis Kåseberga mittels Motor zurück zu legen. Und auch das ist noch mühsam genug. Der Hafen ist jetzt leer, nur ein Segelschiff liegt an der Pier. Der Eigner kommt auch sofort, um uns die Leinen anzunehmen. Des weiteren versorgt er uns mit den nötigen Informationen bezüglich des Hafens. Es ist Saisonende, von daher werden keine Hafengebühren mehr erhoben. Strom und Toilettenbenutzung stehen jedoch weiterhin zur Verfügung. Ist das nicht nett?
Nachdem wir uns etwas erholt haben, beschäftigen wir uns mit dem Wetterbericht, um zu wissen, ob wir morgen wieder so früh aufstehen müssen oder ob wir es etwas ruhiger angehen lassen können.